Die Amerikanistin Alexa Weik von Mossner untersucht ethnische amerikanische Literatur. In einem dreijährigen Projekt beleuchtet sie die Rolle von Empathie und Emotion beim Schreiben und Lesen von Fiktion.
„Sie bringen Drogen, sie bringen Kriminalität, sie sind Vergewaltiger.“ Donald Trump ist nicht zimperlich, wenn er über Migranten oder Minderheiten spricht. Nicht selten mischen sich diskriminierende Stereotypen in die Reden des US-amerikanischen Präsidenten – und sie fallen auf fruchtbaren Boden. Gegenentwürfe zu dieser Meta-Erzählung, nach der Schwarze, Muslime und Menschen mexikanischer Herkunft eine Bedrohung für die Nation sind, finden sich vor allem in der Literatur.
Was bewirken diese Texte bei Leserinnen und Lesern der Mehrheitsgesellschaft? Machen die Romane sie gar zu besseren Menschen? Diesen Fragen geht derzeit die Amerikanistin und Literaturwissenschaftlerin Alexa Weik von Mossner von der Alpen-Adria-Universität in Klagenfurt gemeinsam mit den Doktoratsstudierenden Marijana Mikić und Mario Grill nach. Sie beschäftigt sich bereits seit einem Jahrzehnt mit dem Zusammenspiel von Literatur, Textproduktion und Rezeption in Bezug auf Emotionen und Mehr